Wein und Design
Quantum X und Wine Intelligence launchen German Label Report 2018
Als Spezialist in Sachen Weinetiketten weiß man ja so einiges. Zum Beispiel, dass – sehr zum Leidwesen vieler kreativer Gestalter – die Angaben auf dem Weinetikett äußerst strengen juristischen Vorgaben unterliegen. Was immer öfter dazu führt, dass das eigentliche Etikett das Rückenetikett ist, während das Frontlabel – befreit von störenden Pflichtangaben – mehr und mehr zur „Werbefläche“ mutiert. Und hier wird es interessant...
Wer vor allem die Qualität betonen will, für den sind gute Gestaltung, höherwertiges Papier sowie aufwändige Präge- und Druckverfahren fast schon Pflicht. Um aber aus der Masse herauszustechen und sich vom Wettbewerb abzuheben, muss die Branche individueller und mutiger werden. Gilt es doch den Verbraucher allein aufgrund der Optik zum Kauf zu animieren – quasi aus dem Regal heraus.
Doch lässt sich der Kunde tatsächlich so leicht beeindrucken? Steigert ein extravagantes Design am Ende wirklich die Kaufbereitschaft? Oder mag es der deutsche Durchschnittskunde dann doch lieber klassisch und gediegen...?
Antworten auf diese und weitere Fragen gibt jetzt der erste Deutsche Label Report. Quantum X und das internationale Beratungsunternehmen Wine Intelligence nehmen darin den aktuellen Weinmarkt bzw. die Vorlieben deutscher Weinkonsumenten genauer unter die Lupe. Für den englischen und amerikanischen Markt hat Wine Intelligence zuvor bereits vergleichbare Studien veröffentlicht. Für Deutschland ist es die erste Studie dieser Art.
Vom Klischee zum Archetyp
Anhand gängiger bzw. bereits am Markt befindlicher Weine wurden in mehreren Städten verschiedene Fokusgruppen befragt. Ziel war es, die unterschiedlichsten Ausstattungen zu kategorisieren und in Design-Cluster einzuteilen. Am Ende wurde das Ergebnis auf 10 klischeehafte Gruppen verdichtet.
Die jeweils typischen Repräsentanten eines Clusters lieferten die Basis, anhand dessen Quantum X archetypische neue Weinlabels entwickelte. Diese wurden anschließend durch regelmäßige Weinkonsumenten in einer breit angelegten Online-Befragung hinsichtlich Attraktivität, Auffälligkeit, Preis- und Qualitätserwartung, Kaufbereitschaft, Verwendungsanlass etc. bewertet.
Die Ergebnisse waren selbst für uns alte Hasen teilweise doch recht verblüffend.
Sehr beruhigend war dabei die Erkenntnis, dass längst nicht alles verloren ist für diejenigen, die nicht ganz dem Geschmack des Mainstreams entsprechen. Frei nach Marshall McLuhans Credo "Sie mögen meine Idee nicht? Macht nichts, ich habe noch andere", hat auch jede Design-Kategorie ihre ganz eigene Daseinsberechtigung: Je nach Alter, Geschlecht oder Verwendungsanlass kann die Entscheidung für oder gegen ein Weinlabel nämlich völlig anders ausfallen. Einblick in diese und andere Learnings bietet die komplette Studie.
Auf der ProWein 2018 stellen Quantum X und Wine Intelligence gemeinsam die wichtigsten Insights der Studie dem interessierten Fachpublikum vor:
„Competence Center“ Fachverlag Fraund; Halle 13, Stand D50
Sonntag, 18.03.2018, 12:30 – 13:15 Uhr (Präsentation Englisch)
Dienstag, 20.03.2018, 15:30 – 16:15 Uhr (Präsentation Deutsch)
Den ersten Deutschen Label Report gibt es ab März als komplette Studie über http://www.wineintelligence.com/germany-label-design-2018/